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DLG-Feldtage 2018: Neue Fendt Pflanzenschutztechnik im Feldeinsatz

Bei blendendem Wetter gingen am 14.Juni die diesjährigen DLG-Feldtage in Bernburg zu Ende. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Internationalen Pflanzenbau-Zentrum der DLG, dem Campus der Hochschule Anhalt und der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt ist dies ein Standort mit ackerbaulichem Schwergewicht.

Im Unterschied zu den letzten beiden Feldtagen zeigte sich dieses Mal auch das Wetter von seiner guten Seite. Obwohl das Thema andererseits auch beinahe jedes Gespräch einläutete, gab es doch selten solche Kapriolen wie in den letzten Monaten. Nach dem viel zu nassen Herbst, dem späten Winter und der regional anhaltenden Trockenheit der letzten Wochen befürchten viele Ackerbauern für die anstehende Ernte nichts Gutes.

Dennoch, was angesichts der eben beschriebenen Tatsachen und der unerfreulichen Marktlage schon beinahe verwundert, war die Stimmung in Bernburg keineswegs schlecht. Die Innovationsbereitschaft der für die traditionelle Besucherumfrage ausgewählten Landwirte liegt recht deutlich über der vor zwei Jahren, war zu erfahren.

Interesse an Investitionen

Auch am Fendt Stand war das zu spüren. Die Gespräche waren vielversprechend, resümiert Joachim Schillmann, Fendt Werkbeauftragter und Standleiter während der Feldtage. Das Interesse an Investitionen ist hoch, die Leute kämen gut vorbereitet an den Stand.

Beim Anblick der beiden „Blickfänger“ neben dem Stand, gäbe es immer wieder überraschte Reaktionen von Besuchern. Den Ausruf: „Was, Fendt hat jetzt auch Spritzen?“, habe er schon einige Male gehört, bekennt Schillmann. Und so sei es nur folgerichtig, in diesem Jahr die beiden Modelle vorzustellen, die vor knapp einem Jahr ins Portfolio integriert wurden: den Fendt Rogator 300 und den Fendt Rogator 600.

Auch hier sei nach der ersten Verwunderung das Interesse riesig. Drei Mitarbeiter am Stand sind gut beschäftigt mit all den Anfragen. Die Themen Applikation, Betriebsmitteleinsparung und Präzision bewegen die Leute, ist Schillmann sicher. Wenn die Auflagen immer größer werden, müsse die Präzision stimmen. Dieses erhöhte Interesse an Technologie mit klarem Fokus auf ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis bemerkt er auch in anderen Bereichen wie dem Traktorenbereich oder der mechanischen Unkrautbekämpfung, fügt der Standleiter an.

Und so sind der Selbstfahrer Fendt Rogator 600 und die gezogene Spritze Fendt Rogator 300 am Stand ständig umlagert. Die Erfahrungen aus über 50 Jahren Feldspritzenentwicklung, erkennbar an perfekter Gestängelage, optimaler Ausstattung, einfacher Bedienung und effizientem Ressourceneinsatz, werden vom Besucher honoriert. Schließlich bieten auch die vielfältigen Ausstattungsvarianten – den Rogator 300 gibt es mit Tankgrößen von 3.500 bis 6.930 l und Arbeitsbreiten von 24 bis 30 m, den Selbstfahrer mit Fassungsvermögen von 3.850 bis 6.000 l und Arbeitsbreiten zwischen 24 und 36 m – für jeden Bedarf die passende Konfiguration.

Neben der technischen Ausstattung wird auch die digitale Unterstützung von Fahrer und Technik immer wichtiger – so darf sie auch hier nicht fehlen. Mit den Systemen SectionControl für die automatische Teilbreitenabschaltung, VariableRateControl zur exakten Dosierung und VarioDoc Pro für die lückenlose und zuverlässige Dokumentation werden Betriebsmittel eingespart und Fahrer sowie Umwelt geschont. So geht Landwirtschaft auf den Punkt genau.

Feldspritzen im Praxistest

Ihre Fähigkeiten stellen die beiden Spritzen aber nicht nur am Stand zur Schau, sie zeigen auch bei den täglich zweimal stattfindenden Maschinenvorführungen "Pflanzenschutzspritzen im Praxisvergleich" ihr Können. Die anspruchsvolle Holperstrecke, eine kurvenreiche Hindernisfahrt und eine Kuppe, an der das Gestänge einseitig auf die Profiländerung reagieren sollte – hier wurden die Spritzen aller Hersteller auf Herz und Nieren geprüft. Und das vor einem zahlreichen und fachkundigen Publikum. Die Durchfahrten beider Rogatoren hatten den Publikumstest jedoch bestanden, wie das anerkennende Gemurmel an der Prüfstrecke zeigte.

Was kann Section Control?

Anerkennendes Gemurmel war auch mehrmals täglich am Fendt Stand zu hören, wenn Thomas Fischer die Möglichkeiten der automatischen Teilbreitenschaltung SectionControl anschaulichdemonstrierte. Das System – geeignet für Feldspritze, Düngerstreuer oder Pflanz- und Sämaschine – verhindert Überlappungen oder Fehlstellen. Und auch an mechanischen Hackgeräten leistet es wertvolle Hilfe, indem es an Feldrändernoder Vorgewenden durch die Einzelabschaltung verhindert, dass Kulturpflanzen geschädigt werden. Genau dies führte Fischer am Stand vor, indem er mit einer 6 m-Einböck-Hacke auf dem Freigelände hinter dem Stand ein DLG-Logo in die Stoppel hackte. Beziehungsweise „hacken ließ“, denn seine Mitarbeit beschränktesich dank RTK-Signal, Varioterminal und SectionControl im Wesentlichen auf das Starten des Schleppers.

Die Steuerungstechnik führt dann Schlepper und Gerät auf vorgegebenen Spuren über das festgelegte Feld, während die einzeln aushebbaren Hackrahmen der Drille das Logo in den Acker „malen“. Am Terminal im Schlepper und auch auf dem Bildschirm im Fendt-Stand ist zu verfolgen, wie sich die – übrigens auch seitlich verschiebbaren Hackrahmen – einzeln an der Maschine heben und senken. Leicht vorstellbar, wie das an einem schrägen Vorgewende aussieht, wenn sich die Hackrahmen Stück für Stück ausheben. Die anschauliche Demonstration ist auf das erhoffte Interesse gestoßen, wie Schillmann zufrieden resümiert: „Wir wollen den Besuchern hier zeigen, was geht!“

Quelle: https://www.fendt.com/de/