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Fendt setzt 2018 auf Pulver

Ende letzten Jahres nahm das Fendt Werk in Asbach-Bäumenheim die neue Pulverlack-Anlage in Betrieb. Mit 5,7 Millionen Euro investiert das Landtechnik-Unternehmen weiterhin in eine moderne Produktion, bei der die Qualität der Maschinen oberste Priorität hat.

Die neue Anlage besteht aus zwei voll automatisierten Lackiersystemen, in der alle Kabinenteile mit einem grauen Grundlack überzogen werden. „Mit der Pulverlack-Anlage setzen wir auf eine umweltbewusste, sehr effektive Lackiertechnik. Die Lacke sind gesundheitlich unbedenklich und frei von Lösungsmitteln. 99 Prozent des übersprühten Lacks können zudem wiederverwendet werden. Das heruntergefallene Pulver wird abgesaugt und wieder aufbereitet.“, so Ekkehart Gläser, Geschäftsführer Produktion AGCO/Fendt. „Für den Kunden bietet die Pulverbeschichtung natürlich auch Vorteile: Die Grundierung ist witterungsbeständig und bietet einen hohen Korrosionsschutz und ist generell auch widerstandsfähig gegenüber mechanischen Einwirkungen“, beschreibt Gläser den Nutzen von Pulverbeschichtungen.

Aus den Düsen wird das positiv geladene Pulver auf die negativ geladenen Bauteile aufgesprüht. Dadurch haftet das Pulver auch in den kleinsten Ecken sehr gut. Im Anschluss kommen die Teile in den 200 Grad heißen Trockner, wo das Pulver zu einem Grundlack zusammen schmilzt. Bis zu 15.000 Kabinen-Bauteile können so jetzt pro Tag lackiert werden.

„Nur durch solche ausgeklügelten Anlagen sind Effizienzsteigerungen an einem vergleichsweise teuren Produktionsstandort wie Deutschland möglich“, so Ekkehard Gläser. „Die Investition in das Kabinenwerk Asbach-Bäumenheim kommt auch genau zum richtigen Zeitpunkt. Der Landtechnikmarkt hat 2017 wieder angezogen. Von rund 15.000 Traktoren im vergangenen Jahr wollen wir in 2020 auf 20.000 Schlepper wachsen“, so der Geschäftsführer Produktion. Dabei nimmt der Standort Asbach-Bäumenheim im AGCO Konzern mittlerweile einen besonderen Stellenwert ein. Mit rund 1.200 Beschäftigten ist er das Kompetenzzentrum für Kabinen in Europa. Neben der Produktion für Fendt Schwestermarken werden hier auch die Kabinen für den neuen Großmähdrescher Fendt IDEAL sowie die selbstfahrende Pflanzenschutzspritze Fendt Rogator 600 hergestellt.

Landrat Stefan Rößle lobte den Mut und Handlungswillen des Unternehmens. Er verwies darauf, dass es sich bei der neuen Lackieranlage um eine längerfristige Investition handle, die der Region wirtschaftliche Sicherheit gebe. „Genehmigungsverfahren, besonders im Bereich Emissionsschutz, sind meist immer kompliziert“, so der Landrat. „Aber durch ein Miteinander sei das Verfahren hier sehr gut gelungen.“

Lob für die Investition gab es auch von Roland Neubauer, zweiter Bürgermeister von Asbach-Bäumenheim: „Geht es dem Unternehmen gut, geht es der Gemeinde gut. Wir profitieren schließlich auch durch die Gewerbesteuer.“ Der Gemeinderat hat in seiner vergangenen Sitzung zugestimmt, die bestehende Halle 5 auszubauen. Dort sollen weitere automatische Schweißanlagen installiert werden.

Quelle: https://www.fendt.com/de