• Kremler Landtechnik

    Ihr Partner in Lindau und Bodensee für  Land-, Forst- und Gartentechnik.

  • Auf den Service kommt es an!

    Testen Sie uns – die Spezialisten in Ihrer Nähe!

  • Wir sind für Sie da!

    Dann, wenn Sie uns brauchen!

  • Beratung, Verkauf, Service, Ersatzteile.

    Alles aus einer Hand!

  • Garten- und Kommunalgeräte

  • Finazierung ab 0,0%

  • Bis zu 55% Förderung

Drittes Fendt Nachhaltigkeitsforum

Am Donnerstag, den 28. November fand in Marktoberdorf das dritte Fendt Nachhaltigkeitsforum unter dem Motto „Chancen - Landwirtschaft weitergedacht” statt. Über 280 Gäste aus verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft sowie der vor- und nachgelagerten Bereiche waren aus Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden angereist.

Der Klimawandel ist für Landwirtinnen und Landwirte bereits deutlich spürbar, dazu kommen Herausforderungen wie steigende Kosten für Dünger oder Energie, schwankende Preise und die gesellschaftlichen Forderungen nach einem Wandel in der Landwirtschaft. 12 Landwirtinnen und Landwirte präsentierten beim dritten Fendt Nachhaltigkeitsforum, welche neuen Wege sie eingeschlagen haben, um sich für die Zukunft aufzustellen. Inspirierend war auch die abschließende Keynote von Johann Lafer, der auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen ist.

„Chancen – das ist ein motivierender Begriff. Er ist nach vorne gerichtet und zeigt die Möglichkeit einer positiven Entwicklung auf. Wenn ich versuche heute Chancen zu sehen, dann durch uns, die wir heute zum Fendt Nachhaltigkeitsforum zusammengekommen sind. Damit meine ich die Speaker, die heute von ihren Lösungen berichten, genau wie Sie hier im Publikum”, begrüßte Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender der Fendt Geschäftsführung, die Gäste beim Fendt Nachhaltigkeitsforum. „Wir Bauern sind mit dem Hof und der Scholle verbunden. Wir haben Werte und Grundsätze. Und, wir haben einen eigenen Kopf. Aber gerade das ist in unserer heutigen Zeit auch eine Chance. Wir zweifeln nicht mehr am Klimawandel. Wir leben schon seit jeher mit dem unsteten Wetter und zunehmend auch mit Wetterextremen. Wir sind Teil der Lösung, indem wir Nahrungsmittel regional erzeugen, regenerativen Strom produzieren und Kulturlandschaften pflegen. Wir sind die, die das CO2 im Boden binden und das Tierwohl umsetzen.”

Wie Ackerbauern neue Wege gehen

Wein aus dem Teutoburger Wald, Gemüse aus dem Kernland der Schweinemast im Münsterland und neue Fruchtfolgen in der Uckermark. Die drei Landwirte Jan Brinkmann, Markus Schulze Wehninck und Karsten Twietmeyer haben neue Wege eingeschlagen, um ihre Betriebe für die Zukunft besser aufzustellen. Karsten Twietmeyer reagierte früh auf die sinkenden Regenmengen und probiert seit vielen Jahren neue Kulturen, wie Leguminosen, Ackerbohnen, Quinoa oder zuletzt Soja aus. Bei Jan Brinkmann führten der Klimawandel und gesetzliche Änderungen für den Weinanbau zum Wechsel vom Schwein zum Wein. Markus Schulze Wehninck stellte auf Gemüse, wie Kartoffeln, Zwiebeln oder auch Spinat um, das brachte auch Investitionen in neue Technik mit sich.

Weniger Schwein, mehr Wertschöpfung

Tierhaltenden Betrieben fallen Investitionsentscheidungen aktuell nicht leicht. Das etwas gemacht werden muss, war Familie Poppen bei der Übernahme des Betriebs sofort klar. Mit der konventionellen Schweinehaltung war der Betrieb nicht zukunftsfähig. Mit dem Umstieg auf Bio stellten Nadja und Hermann Poppen sich breiter auf: Schweinemast, Jungsauenvermehrung, Direktvermarktung, mehrere Rassen und seit dem Sommer 2024 auch ein Imbisswagen.Ein weiterer Clou: Der Eber Graf Bobby von Sonnenschein hat einen eigenen Instagram-Kanal und ist nun Imagebotschafter für die regionale Landwirtschaft.

Zum Hof Sonnenschein >> der Familie Poppen

Sonne, Mist und Wasserstoff

Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe haben bereits ein zweites Standbein über die Energieerzeugung aufgebaut. Sebastian Bröker aus dem Münsterland hat sich mit zwei benachbarten Betrieben zusammengeschlossen. Gemeinsam produzieren sie hochreines Biomethan aus Mist leisten so einen Beitrag zur erneuerbaren Energieversorgung. Hubert Loick aus dem Ruhrgebiet setzt auch auf Biogas. Er hingegen betreibt neben seinem landwirtschaftlichen Betrieb bereits über 40 Biogasanlagen in ganz Deutschland in einer Aktiengesellschaft für Energie. Landwirt und IT-Unternehmer Franz Obermayer aus Bayern kombiniert auf seinem Biohof auf Agri-Photovoltaik mit Ackerbau.

Ideenbauer: Wie Landtechnikhersteller dauerhaft ihre Innovationskraft stärken

Innovationen sind entscheidend, um sich als Landtechnikhersteller dauerhaft am Markt zu behaupten. Das gilt gleichermaßen für die Produkte wie die Produktion. Damit Innovationen bei den Produkten in der Fertigung umgesetzt werden können, braucht es mehr als kreative Köpfe, berichten Christoph Gröblinghoff (Vorsitzender der Fendt Geschäftsführung), Thomas Enghof (Leiter der zentralen Planung Produktion Fendt) und Josef Mayer (Leiter Getriebeentwicklung, Fahrzeugversuch & Musterbau Fendt).

Die Landgarnele: Delikatessen aus Hessen

ven Damm hat gemeinsam mit seiner Frau Christine den ehemaligen Ackerbau- und Schweinemast-Betrieb im Schwalm-Eder-Kreis, Hessen, ungewöhnlich umgestellt. Wo früher Schweine gemästet wurden, stehen nun große Tanks – darin züchtet er Garnelen. Der Einstieg in die Aquakulturen war ein mutiger Schritt, aber regional und mit hoher Qualität produziert ist der Betrieb nun so gut etabliert, dass er über einen zweiten Standort nachdenkt.

Mehr zur Landgarnele >>

Kuhwohl, Milch und Haferdrink – so passt alles unter einen Hut

Kathrin und Thomas Stadler halten Milchvieh und betrieben einen Viehhandel – aus Überzeugung und mit Begeisterung. Um sich für die Zukunft besser aufzustellen und die Wirtschaftsweise zu modernisieren, investierten sie in Tierwohl und neue Technik, wie Melkroboter, einen automatischen Futternachschieber und einen Güllesaugroboter. Aus den ehemals 37 Kühen in Anbindehaltung sind nun 70 Kühe in einem Tierwohlstall geworden.Henning Fockenbrock hingegen ist einer der drei „Ährenbrüder“ aus dem Münsterland. Auf ihrem Betrieb mit eigener Hofmolkerei produzieren sie beides regional, Milch und Haferdrink und vermarkten den veganen Haferdrink in den lokalen Supermärkten. Damit decken sie gleich mehrere Kundengruppen ab.

Vom Bauernsohn zum Sternekoch

Koch, TV-Star, Autor und Unternehmer beschreiben die vielen Rollen von Johann Lafer. Weniger bekannt sind seine Wurzeln auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. „Als Koch bin ich abhängig von Landwirtinnen und Landwirten wie Ihnen”, blickt er auf die Panels zurück. „Aus einem schlechten Produkt kann keine Feinkost entstehen und Sie alle arbeiten mit Passion und Überzeugung für hochwertige Nahrungsmittel. Es gilt: Nur mit einer guten Ernährung kann man auch gute Arbeit leisten.”

Aus dieser Überzeugung fordert Johann Lafer bereits in der Schule den Geschmack für gute Lebensmitteln bei Kindern auszubilden, beispielsweise durch Geschmacks- und Kochwochen wie es sie bereits in einigen europäischen Ländern gibt. Kontakt zur Landwirtschaft und guten Produkten bewertet er als wichtige Bildungsaufgabe. „Die große Kunst beim Kochen sind Freude und Neugierde aus einfachen Zutaten etwas Besonderes zu zaubern. Ein gutes Grundwissen zu Qualität und Zubereitungsformen sind die Basis für den Erfolg in der Küche – so wie in jedem anderen Job”, empfiehlt Johann Lafer.

Quelle: FENDT