Am Dienstag, den 20. Mai 2025 weihte Dr. Josef Mayer, Vice President und Geschäftsführer Fendt Forschung und Entwicklung, ein ganz besonderes Produkt ein: Eine mobile Fendt Zapfanlage, gebaut von Auszubildenden des Fendt Standortes Hohenmölsen/Sachsen-Anhalt.
„Wir brauchen in Deutschland Fachkräfte, die mit Engagement, aber auch mit technischem Sachverstand ihre Arbeit verantwortungsvoll erledigen. Aus diesem Grund hat die Fendt Geschäftsführung auch das Sonderprojekt des Baus einer Zapfanlage durch Azubis unterstützt”, so Dr. Josef Mayer. „In Eigeninitiative und mit Kreativität haben einige Lehrlinge aus einer Haube eines Fendt 700 Varios eine mobile Zapfanlage gebaut, die nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch technisch einwandfrei funktioniert.”
Initiative AGRILL
Anstoß für den Bau der Zapfanlage war die die Initiative „AGRILL“ vom Bauernverband in Schleswig-Holstein. Mit dieser Initiative möchte der Bauernverband das Vertrauen in die regionale Landwirtschaft und die regional produzierten Lebensmittel stärken. Im Rahmen von „AGRILL” fordert der Bauernverband Schleswig-Holstein landtechnische Unternehmen auf, ihre Auszubildenden selbst Anlagen projektieren und bauen zu lassen – sei es eine selbst entworfene Grillstation oder eben eine Zapfanlage. Die Nutzung dieser Projekte soll Menschen unter dem Motto „Gemeinsam genießen“ zusammenzubringen und ein Zeichen für Genuss und Vielfalt setzen.
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Alles unter der Haube - der Bau der Anlage
Auszubildende des Standortes Hohenmölsen bauten die Anlage im April und Mai dieses Jahres. Das Design der Zapfanlage ist einzigartig. Die leistungsstarke Trockenkühlung mit einer Kühlleistung von 100 Litern pro Stunde und die zugehörige Zapftechnik sind verkleidet mit einer Fendt 728 Vario Haube samt originalen Leuchtmittel in der Haube. In diesem „Sonderprojekt” lernten die Auszubildenden selbstständig zu arbeiten, eigene kreative Ideen einzubringen und sammelten wertvolle Erfahrungen im Projektmanagement.
Der nächste wichtige Einsatz für die Zapfanlage steht schon fest: Auf dem Deutschen Bauerntag im Juni in Berlin werden Landwirte und Politiker mit Kaltgetränken der Fendt Zapfanlage versorgt werden.
Standort mit Zukunftsperspektive
Seit 2012 bildet der Fendt Standort in Hohenmölsen Auszubildende in technischen Berufen aus. Heute bietet der Standort Ausbildungsplätze in sechs unterschiedlichen Berufen an. Beim Bau der Zapfanlage stellten ein Konstruktionsmechaniker und zwei Industriemechaniker von Fendt sowie eine Industriemechanikerin der MIBRAG ihre Fähigkeiten unter Beweis. Alle Auszubildenden in Hohenmölsen erlernen zunächst im Ausbildungszentrum der MIBRAG (Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH) die technische Grundausbildung. Die MIBRAG fördert den Transformationsprozess in der Region von der Braunkohlförderung zum Energie- und Industriedienstleister und bietet unterschiedliche kaufmännische und technische Ausbildungsberufe an.
„In den letzten Jahren hat sich unser Produktionsstandort in Hohenmölsen kontinuierlich weiterentwickelt. Mit der Inbetriebnahme unserer Lackieranlage und des Logistikzentrums können wir Fendt nun mit Komponenten und Dickblechteilen für deutlich mehr Produkte versorgen, deren Lackierung vorher durch externe Partner erfolgte. So erfüllen wir die Qualitätsanforderungen noch besser”, so der Leiter des Standortes Hohenmölsen Alexander Schenk. „Durch diese Investition konnten wir außerdem weitere zukunftssichere Arbeitsplätze hier in der Region schaffen. Besonders stolz sind wir auf den Erfolg unseres Ausbildungsprogramms. Unser erster Auszubildender zum Industriemechaniker aus dem Jahr 2012 arbeitet heute als Messtechniker in der Qualitätsabteilung. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.”
Über den Standort Hohenmölsen
Der AGCO Konzern erwarb das heutige Werksgelände in Hohenmölsen im Jahr 2009. Seit 2011 wird der von Fendt entwickelte Feldhäcksler Fendt Katana vor Ort gefertigt und erreichte 2013 den Meilenstein von 100 gefertigten Maschinen. In der gleichen Produktionshalle werden auch die selbstfahrenden Pflanzenschutzspritzen Fendt Rogator 600 hergestellt. Zudem werden im Werk Hohenmölsen Bauteile und Komponenten für Fendt Traktoren, Rundballenpressen und Mähdrescher produziert und umweltschonend lackiert und versendet. Mit dem Bau der modernen Lackieranlage und des angrenzenden Logistikzentrums ab Ende 2020 hat sich Hohenmölsen als Technologiestandort für die Zukunft aufgestellt. Die moderne Lackieranlage wurde im Sommer 2023 in Betrieb genommen. In der Folge wurde der Bereich Lackiertechnik weiter ausgebaut.
Quelle: FENDT